Mittwoch, 15. März 2017

Woche gegen Rassismus


Gut gegen Vorurteile

Das erste Mal finden vom 17. bis 24. März 2017 im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus Veranstaltungen auch in Baden-Baden statt. Initiiert und organisiert wurden diese von der Integrationsbeauftragte der Stadt Baden-Baden, Svetlana Bojcetic, in Kooperation mit dem Bündnis „Baden-Baden ist bunt“ und dem Café International.

Alle angebotenen Veranstaltungen sind von der Einsicht geleitet, dass es keinen besseren Weg gibt Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Zusammenleben zu ermöglichen, als miteinander im Gespräch zu bleiben.

Workshop gegen Einseitigkeit

Im besonderen Maße trifft das auf den am kommenden Wochenende 17. bis 18. März angebotenen Workshop zur Anti Bias Methode zu. Der englische Begriff »Anti-Bias« bedeutet in einem wörtlichen Sinn gegen Voreingenommenheit bzw. gegen Einseitigkeit. Anti-Bias-Arbeit versucht Schieflagen auszugleichen, die ausgehend von einseitigen Sicht- und Handlungsweisen zu diskriminierendem Verhalten sowie benachteiligenden Verhältnissen führen können. Gerade in der Flüchtlingshilfe stehen die Helfenden in der Öffentlichkeit, aber auch im Bekanntenkreis oft Vorurteilen gegenüber, die es zu entkräften gilt, um ein Ankommen der neuzugewanderten Schutzsuchenden in unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

Film und Diskussion

Am 21. März dem Tag gegen Rassismus findet um 19 Uhr in der Stadtbibliothek die Vorführung des Films „Der Flüchtling in mir“ und anschließender Diskussion mit der Regisseurin Nilgün Tasman. In dem autobiografischen Dokumentarfilm „Der Flüchtling in mir“ zeigt die Regisseurin Nilgün Tasman ein Land, das nicht zum ersten Mal mit der Herausforderung konfrontiert ist, fremde Menschen zu Freunden zu machen.




Sie begleitet vier Jugendliche, die völlig auf sich allein gestellt und unter Lebensgefahr nach Deutschland geflohen sind. Jedes dieser Schicksale ist einzigartig und doch seltsam bekannt. Nilgün Tasman findet immer wieder Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit als Kind türkischer Gastarbeiter. Sie begegnet Menschen, die aus unserer Gesellschaft nicht mehr weg zu denken sind, die vor vielen Jahren nach Deutschland geflohen sind und damals Ähnliches durchmachen mussten, wie die vier Jugendlichen heute. Ein Film der Mut macht und Hoffnung auf eine gelingende gemeinsame Zukunft schenkt.

Spiel und Spaß

Junge Bürger und Bürgerinnen werden gezielt mit der Veranstaltung „Asylopoly“ angesprochen, die am 23. März vom 15 bis 18 Uhr im Café des Kinder- und Jugendbüros stattfindet. Es handelt sich um ein Spiel, bei dem Teilnehmerinnen in die Rolle der Asylsuchenden in Deutschland schlüpfen. An acht Stationen erleben sie auf spielerische Weise, dass es in Deutschland nicht nur von den Fluchtgründen abhängt, als Flüchtling Fuß zu fassen, sondern auch vom Glück, von den Schleusern, von Stimmungen, von vielen persönlichen Spontanentscheidungen und ständigen Gesetzesänderungen.

Theorie und Praxis 

Den Abschluss bildet am Freitag, 24. März, um 19.30 Uhr der Vortrag der Integrationsbeauftragten, Svetlana Bojcetic, in dem sie nicht nur die praktische Umsetzung, sondern auch einige theoretische Überlegungen zum Themenkomplex „Integration“ erörtert. Der Vortrag erfolgt auf Einladung des Café International und ist im Bonhoeffersaal zu hören.

Nachfragen und Anmeldung, bitte direkt an Svetlana Bojcetic adressieren
sowie telefonisch unter 07221 -93 14778.