Montag, 8. Mai 2017

Theater 2017


Mehr Besucher im Theater


Ein stattliches Plus bei den Besucherzahlen kann das Theater Baden-Baden für die vergangene Spielzeit 2015/2016 verzeichnen. Dies geht aus einem Bericht hervor, der dem Hauptausschuss des Gemeinderates in seiner öffentlichen Sitzung am kommenden Montag, 15. Mai, zur Kenntnis vorgelegt wird. Leider aber wird das Theater die „Woche ohne Worte“, WOW, die vor zwei Jahren im Stadtgebiet für Furore sorgte, nicht fortsetzen. Detailliert heißt es in dem Bericht unter anderem:


Besucherzahlen
Insgesamt verzeichnete die Spielzeit 2015/2016 ein Plus von 7,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Fast 70.000 Besucher waren in den Vorstellungen und Sonderveranstaltungen oder nahmen theaterpädagogische Angebote wahr. Inkludiert sind hier auch die Vermietungen und auswärtigen Gastspiele.
Den steigenden Zahlen im freien Verkauf steht die kontinuierliche Rückläufigkeit der Abonnements entgegen. Als Konsequenz hieraus wurde das kleinste Abo am Dienstag ab der Spielzeit 2016/2017 eingestellt, um Zeit und Geld hier besser einsetzen zu können.

Junge Zuschauer
Beim Festival für Abiturienten konnte das Theater einen Zuwachs von 27,7 % im Vergleich zum Vorjahr unter anderem durch eine Erhöhung der Vorstellungen erzielen. Der zunehmenden Zahl an jungen Besuchern im Theater (+ 22,7 %, 3114 Zuschauer mehr) entspricht leider eine abnehmende im TIK (-10,1 %, 143 Zuschauer weniger).
Einerseits waren hier die Stücke weniger bekannt und damit weniger publikumswirksam, aber auch das Auslaufen des durch das Kulturagentenprogramm gestützte Modell „Theater:Klasse!“ zeigte Auswirkungen. Eine schöne Resonanz im kleinen Rahmen erhielt auch das „Theater im LKW“, das aus finanziellen Gründen leider vorerst nicht mehr weiter geführt wird.

Die laufende Spielzeit unter dem Motto „Was wir glauben“ hat bisher eine sehr zufriedenstellende Resonanz gefunden.
Der aktuelle Politthriller „Egmont – Strategien der Macht“ bescherte dem Theater überregionale Aufmerksamkeit, das hinreißende Musical „Anatevka“ liegt mit der höchsten Besucherzahl erwartungsgemäß an der Spitze, aber auch „Nathan der Weise“ und sogar der aktuelle Kammerspiel „Geächtet“ kommen sehr gut an.

Keine Woche ohne Worte mehr
Nach eingehender Prüfung und Recherche hat man sich entschlossen, das Festival WOW (hier ein Bericht über die Aktionen 2015 => KLICK) nicht mehr durchzuführen. Ursprünglich im jährlichen Wechsel mit einer Freilichtaufführung konzipiert, erscheint den Verantwortlichen nun die nachhaltige Konzentration auf eine Großveranstaltung im Sommer (Freilichttheater) erfolgversprechender, sodass man das Festival für und über 2019 hinaus ohnehin nicht mehr geplant hätte. 


In diesem Jahr gaben dann mehrere Gründe den Ausschlag, bereits 2017 das Festival nicht mehr durchzuführen: Die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit besonders attraktiver Produktionen, die sehr eingeschränkten Möglichkeiten für Vorstellungen im öffentlichen Raum durch die Leo-Baustelle und die damit verbundenen Umleitungen und der enorme organisatorische und marketingtechnische Aufwand in einer Situation personeller Veränderungen im Theater.

Ausblick Spielzeit 2017/2018
Weitere Überarbeitung der Preisstruktur zur Verbesserung der Übersichtlichkeit:
TIK immer 16 EUR (ehemals mit Differenzierung zwischen TIK 16 EUR und TIK Max wird reich 17,50 EUR)
Märchen neu 16 EUR (ehemals 14 EUR, damit war das Märchen günstiger als eine normale TIK Produktion)
Spiegelfoyer immer 20 EUR (ehemals Differenzierung nach ohne Musik 17,50 EUR und mit Musik 20,50 EUR) Für alle drei gelten die gleichen Ermäßigungen (50 % Schüler, Studenten, Schwerbehinderte etc.).
Beim Jokertag werden künftig keine Ermäßigungen mehr gewährt, das bedeutet 15 EUR auf allen Plätzen für jeden. „Aufgrund des Anteils der ermäßigten Karten (18,5 % beim Joker, Gesamtanteil an absoluten Besucherzahlen) hielten wir diese Entscheidung für vertretbar“, heißt es in dem Bericht.
Für Gastspiele und Sonderveranstaltungen werden weiterhin gesonderte Preise erhoben. 
 
Jährlich eine Freilichtproduktion auf dem Marktplatz
Mit Unterstützung von Oberbürgermeisterin Mergen möchte man im Rahmen des Kultursommers Baden-Baden ab der Spielzeit 2017/2018 eine jährliche Freilichtproduktion auf dem Marktplatz etablieren.
Den Abschluss der Spielzeit machte die Freilichtaufführung von „Der Talisman“ auf dem Marktplatz. Obwohl die Aufführung gelungen war und bei den Besuchern sehr gut ankam, entsprach die Auslastung von 50% nicht den Erwartungen. Hier möchte man beim nächsten Mal besser disponieren und auch neue Wege bei der Bewerbung einschlagen. Die malerische Umgebung des Marktplatzes hat sich als sehr schöne Kulisse präsentiert, die es lohnt, als Spielort etabliert zu werden.


Weihnachtsmärchen außer Konkurrenz
Das jährliche Weihnachtsmärchen, in diesem Jahr „Die kleine Hexe“, ist seit vielen Jahren ein Magnet für Kinder, Eltern und Großeltern und mit Besucherzahlen im fünfstelligen Bereich „außer Konkurrenz“. 

 

Der ausführliche Bericht wird dem Hauptausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Montag, 15. Mai, um 17.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Hier geht es zur Webseite des Theaters Baden-Baden =>  KLICK