Freitag, 10. März 2017

Sergej Jensen


Die Perfektion des Unperfekten

Gegensätzlicher kann Kunst nicht sein!

Noch vor zwei Wochen konnte man in der staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden im Sand baden, durch Matsch waten, in düstere Kerker krabbeln oder sich in heillos überbordendem Rosa verlieren. => KLICK
  



Jetzt herrscht fast sakrale, minimalistische Ruhe in den Räumen. Bis 18. Juni steht nun die „Perfektion des Unperfekten“ zu Debatte. Über 40 Werke des in New York und Berlin lebenden, 1973 in Dänemark geborenen Künstlers Sergej Jensen hat Kunsthallenchef Johan Holten für diese Einzelausstellung zusammengetragen – hauptsächlich bestehend aus textilen Materialien. 




Seit Ende der 90er Jahre versucht der Künstler Farben und malerische Spuren wegzulassen, das Spiel der Suche nach der Oberfläche steht im Vordergrund, die Frage „Wann gehört ein Bild zur Malerei“ wird abgetestet. Leinen, Jute, Nessel und Seide werden beklebt, bemalt, verzogen, gewaschen, zu neuen Bildern zusammengenäht. 




Geometrischer Alptraum? Darstellung der Zerbrechlichkeit? Alles vorhanden. 

Am besten hingehen und ansehen! Audio-Tour nicht vergessen, sonst ist man etwas verloren. 




Freitags ist der Eintritt (und die Audio-Tour) frei. Wer offen ist für abstrakte Kunst und neue Eindrücke sammeln will, kommt hier voll auf seine Kosten! 




Der Künstler:
Sergej Jensen (*1973 in Maglegaard, Dänemark) lebt und arbeitet heute in New York und Berlin. Jensen wuchs in Frankfurt auf und studierte dort an der Städelschule, Hochschule für Bildende Künste Frankfurt, bei Prof. Thomas Bayrle. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen international bedeutenden Gruppenausstellungen präsentiert, darunter: Decorum, Musée d’art moderne de la ville de Paris, 2013; Time Again, Sculpture Center, New York, 2011; All of this and Nothing, 6th Hammer Invitational, Hammer Museum, Los Angeles, 2011; Annette Kelm, Sergej Jensen, Wolfgang Breuer, Kunstwerke Berlin, 2009; Of Mice and Men, Berlin Biennale, 2006;  Momentum Nordice Festival of Contemporary Art, Moss (2006) und São Paulo Biennale, 2004. Einzelausstellungen zeigten unter anderem im Zuge der Verleihung des Fred Thieler Preises, die Berlinische Galerie, Berlin, 2013; weiter das MoMA PS1, New York, 2011; der Portikus, Frankfurt am Main und das Aspen Art Museum, Aspen, 2010; die Malmö Konsthall, Malmö, 2008; die Pinakothek Der Moderne München (mit Henrik Olesen), 2008; mit Schmoll, die Kunsthalle Bergen, Norwegen, 2008; die Malmö Konsthall, Schweden, 2008; mit Nomadic bags and bag faces, die Douglas Hyde Gallery, Dublin, 2007; der Kunstverein Bremerhaven, 2004 und der Kunstverein Braunschweig (mit Stefan Müller), 2003.


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